Kallendresser LIVE! – »Der Sportpark Müngersdorf in der NS-Zeit«

Eine große Anlage für Fußball und anderen Mannschaftssport, Leichtathletik, Tennisplätze, ein Schwimmbad, eine Radrennbahn: Der Sportpark Müngersdorf war zur Einweihung im September 1923 bis zur Eröffnung des Berliner Olympiastadions 1936 die größte deutsche Sportanlage. Turnveranstaltungen und internationale Leichtathletikwettkämpfe fanden hier vor zehntausenden Gästen statt.

Auch der Fußball zog immer mehr in seinen Bann: Bis zu 80.000 Menschen schauten die Länder- und Pokalspiele.

In der NS-Zeit zunehmend in den Dienst des NS-Regimes gestellt, fanden die Anlagen als Plätze für Schieß- und Wehsportübungen nun auch militärische Bedeutung, während der Leistungssport hingegen bisweilen zum reinen propagandistisch Amüsierbetrieb verkam.

Hinter dieser Fassade sportlicher Großereignisse richtete man in unmittelbaren Nähe der jubelnden Massen ab 1941 einen Lagerkomplex ein. Hier wurden in den folgenden Jahren tausende als jüdisch verfolgte Kölner*innen unter schrecklichen Bedingungen interniert – als Vorbereitung auf die anschließenden Deportationen in die Konzentrations- und Vernichtungslager.

Auch wenn die Erinnerung hieran lange Zeit in Vergessenheit geriet oder bewusst verdrängt wurde, lassen sich heute wieder viele Spuren dessen nachvollziehen.
Sie alle zeugen vom komplexen Umgang mit der NS-Vergangenheit.

Von (Um-)benennungen der Straßen und Anlagen bis hin zur Entstehung eines Gedenkortes – die Auseinandersetzung hiermit bleibt aktuell.

Die Veranstaltung läuft in Kooperation mit dem Kölner Fanprojekt, dem NS-Dok und dem Museumsdienst Köln.

Wann und wo:
Montag, 20.01. – 19 Uhr – Kölner Fanprojekt (Gereonswall 112)

Der Eintritt ist frei.

Unterstützt werden wir bei dieser Veranstaltung, wie so oft, vom Kölner Fanprojekt. Danke dafür!

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